St. Engelbert in Rönsahl - Geschichte

Die katholische Diasporakirche St. Engelbert im westfälisch-rheinischen Grenzdorf Rönsahl wurde von Kölner Architekten Marcel Felten entworfen. Am 7. November 1954 konsekrierte der Kölner Weihbischof Joseph Ferche das neu erbaute Gotteshaus in dem zu der Zeit politisch noch selbstständigen Ort Rönsahl.
Die Bauarbeiten an dem Kirchengebäude hatte die Firma Bauwenz aus Gummersbach-Niederseßmar ausgeführt, als heimischer Zimmermann fungierte der Meinerzhagener Eugen Oeckinghaus.

Obwohl die Kirche St. Engelbert keinen Turm hat, besitzt sie doch drei Glocken. Sie sind an der rückseitigen Außenmauer angebracht und tragen die Inschrift "Heiliger Engelbert, bitte für uns". Geweiht wurden sie am 30. August 1962.

 

Das steilaufragende Satteldach des Kirchengebäudes ist immerhin rund 12 Meter hoch und erinnert sowohl innen als auch außen an einen Hirtenstall, in dem Schafe ein Zuhause finden.
Ein besonderes Schmuckstück ist der Taufstein, der 1995 eingeweiht wurde.

Damals im Jahr 1954 war die katholische Filialgemeinde ein Teil der Pfarrei St. Maria Heimsuchung in Marienheide im oberbergischen Kreis und somit dem Erzbistum Köln zugeordnet (während Meinerzhagen und Kierspe zum Erzbistum Paderborn gehörten).

Mit der Gründung des Bistums Essen im Jahr 1958 wurde St. Engelbert durch eine Urkunde der Erzbischöfe von Köln und Paderborn der Pfarrei St. Maria Immaculata in Meinerzhagen angeschlossen und gehörte jetzt zum Bistum Essen. Die geistliche Leitung der Filialkirche erfolgte aber weiterhin von Marienheide aus.

Als die Pfarrvikarie St. Josef in Kierspe zur selbstständigen Rektoratspfarrei erhoben worden war, wurde St. Engelbert 1967 als Filialkirche nach Kierspe zugeordnet. Die Verantwortung für die geistliche Betreuung der Katholiken in Rönsahl blieb aber zunächst in Marienheide und wurde erst im Jahr 1977 abgegeben, als Pater Rühs aus Marienheide in eine andere Pfarrei versetzt wurde. Danach war es gelungen, den Pfarrer im Ruhestand, Herrn Josef Berendes als Priester für St. Engelbert zu gewinnen. Er verstarb 1982. Langjähriger Seelsorger in Rönsahl war dann seit 1982 Boleslaw Kostka aus dem Erzbistum Breslau (1994 in das Bistum Essen inkardiniert). Im Jahr 1999 ging er als Pfarrer im Ruhestand mit besonderem Dienst nach Essen-Stoppenberg. Seitdem gibt es für St. Josef und St. Engelbert nur noch einen Priester.

Die offizielle Statistik zählt nur wenige Gemeindemitglieder. Jedoch liegt die Kirche in Rönsahl für viele Katholiken aus dem benachbarten Rheinland näher als die in Marienheide oder Wipperfürth. Deshalb gibt es ein reges Gemeindeleben, das die Nachbarn aus dem rheinischen Raum tatkräftig mitgestalten.


 

Um den zahlreichen Aktivitäten ein dauerhaftes Zuhause zu gewähren, wurde im Jahr 1990 ein Gemeindehaus neben der Kirche errichtet. Die Pläne sahen auch ein Pfarrhaus vor, das aber nicht gebaut wurde. Die Wiese neben dem Gemeindehaus (rechts außerhalb des Bildes) ist dafür nach wie vor freigehalten.

Im Jahr 2006 werden umfangreiche Umstrukturierungen im Bistum Essen vollzogen. Die Pfarrei Kierspe wird aufgelöst und geht mitsamt Rönsahl in der neuen Großpfarrei Meinerzhagen auf. Die Kirche St. Engelbert in Rönsahl kann vom Bistum nicht weiter finanziert werden, zudem wechselt 2006 Pfarrer Schmalenbach nach Altena. Neuer Pfarrer der Großpfarrei wird Peter-Wilhelm Keinecke; neuer Pastor in St. Josef wird Gregor Myrda.

 Nachfolger von Pfarrer Peter Wilhelm Keinecke wird 2015 Pfarrer Thorsten Rehberg.

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St. Josef


Glockenweg 4
58566 Kierspe