Pfarrer Keinecke verabschiedet

Es war ein Neujahrsempfang, zu dem die katholische Kirche eingeladen hatte. Doch Rückblicke und Termine spielten an diesem Samstagabend nur eine Nebenrolle. Pfarrer Peter Wilhelm Keinecke verabschiedete sich an diesem Tag nach über acht Jahren von seiner Gemeinde, um sich neuen Aufgaben zu stellen.

  Schon bei dem einleitenden Gottesdienst war erkennbar, dass dieser Abend mehr als ein Neujahrsempfang war. „Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, was mir nicht gelungen ist“, bekannte er während des Gottesdienstes und viele der Gemeindemitglieder waren berührt ob dieser Offenheit. 

  Mit vielen Gästen zu diesem besonderen Neujahrsempfang hatten die Organisatoren schon gerechnet. Obwohl nicht alle Gottesdienstbesucher mit in das Jugendheim in die Kampstraße kamen, platzte der Saal aus allen Nähten. Neben Kurt Huter vom Pfarrgemeinderat sprach Professor Dr. Erwin Schwab für den Kirchenvorstand, Anke Wolmerath vom Kirchenchor, die Frauengemeinschaften mit Ursula Müller, Roswitha Pracht und Rosemarie Grof, der evangelische Pfarrer Klaus Kemper-Kohlhase, sein Kollege von der Freien evangelischen Gemeinde Detlef Kühne und zum Schluss sein Kollege aus Kiersper, Pastor Gregor Myrda. Kurt Huter erinnerte daran, dass Pfarrer Keinecke ein Mann der ersten Stunde war, seine Pfarrei wurde damals die erste Großpfarrei im Bistum Essen. „Das war nicht einfach und ging auch nicht reibungslos ab. Dessen waren sie sich von Anfang an bewusst“, erinnerte Kurt Huter. „Neben dem Seelsorger waren sie Manager und Werbeträger in Sachen Kirche und da kann man es nicht jedem Recht machen.“ Ungern kam der evangelische Pfarrer Klaus Kemper-Kohlhase. „Abschied nehmen tut weh“, bekannte er und überreichte als Geschenk „Die Verzauberung der Welt, eine Kulturgeschichte des Christentums“. Für Pfarrer der Freien evangelischen Gemeinde, Detlef Kühne, werden die gemeinsamen Frühstücke aller Meinerzhagener Pfarrer in guter Erinnerung bleiben, die Begegnungen auf der persönlichen Ebene stattfinden ließen. Auch sein Kiersper Kollege, Pastor Gregor Myrda, fasste seine Eindrücke zusammen. „Du hast in den Menschen immer das Gute gesehen“, resümierte er. „Du hast aber auch immer danach gesucht.“ Offen gegenüber seiner Gemeinde war Pfarrer Keinecke nicht nur in der Messe. „Vor vier Jahren begann es, dass meine Kraft zu schwinden begann“, bekannte er zum Ende des Abends. „Ich las keine Bücher mehr, etwas, was mir immer wichtig war. In den nächsten Monaten werde ich mich um mein seelisches und leibliches Wohl kümmern und hinterlasse die Pfarrei St. Maria Immaculata, bildlich gesprochen, als einen  nicht zusammenhängenden Garten mit vielen schönen Blumen, in dem aber noch mehr wachsen könnte.“ 

Pfarrer Keinecke verlässt Meinerzhagen - Nachfolger wird zum 1. Febr. 2015 Thorsten Rehberg aus Schalksmühle

Pastor Thorsten Rehberg

Die offizielle Einführung von Pfarrer Thorsten Rehberg wird am 8. Februar 2015 um 16 Uhr in der Marienkirche in Meinerzhagen sein. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit zur Begegnung im Jugendheim St. Marien.

 

Pfarrer Peter Wilhelm Keinecke wird am 17. Januar 2015 um 17 Uhr ebenfalls in der Marienkirche mit anschließendem Neujahrsempfang verabschiedet. 

                                               

Information der Bistumsleitung vom 14. Oktober 2014 

 

Stabswechsel in der Leitung der Pfarrei St. Maria Immaculata in Meinerzhagen-Kierspe. 

Die Katholische Pfarrei St. Maria Immaculata in Meinerzhagen - Kierspe bekommt einen neuen Pfarrer: Thorsten Rehberg, der derzeit Pastor in Schalksmühle ist, wird vom Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck zum 01.02.2015 als neuer Pfarrer für die Pfarrei ernannt.  

 

Thorsten Rehberg ist im Sauerland kein Unbekannter. Der gebürtige Duisburger war von 2002 bis 2005 für den Märkischen Kreis als Kreisjugendseelsorger eingesetzt. Ende 2005 ernannte ihn der Bischof von Essen als Pfarradministrator der ehemaligen Pfarrei St. Marien in Gladbeck-Brauck und anschließend als Pastor der Gemeinde St. Marien in der neu errichteten Propsteipfarrei in Gladbeck. Im September 2011 wurde ihm in der Pfarrei Christus König in Halver - Breckerfeld - Schalksmühle - Hagen-Dahl die eigenverantwortliche Wahrnehmung der Seelsorge als Pastor der Gemeinde St. Thomas Morus in Schalksmühle übertragen. 

 

In der zurückliegenden Woche hat es ein Gespräch zwischen Herrn Pastor Rehberg und dem Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand der Pfarrei in Meinerzhagen-Kierspe gegeben. Dabei waren sich die anderen Pastöre des Seelsorgeteams, der Verwaltungsleiter und die gewählten Gremienvertreter schnell einig, dass sie gerne mit Thorsten Rehberg als dem von Bischof Dr. Overbeck neu ernannten Pfarrer für die Pfarrei und als Pastor für die Gemeinden in Meinerzhagen und Valbert zusammenarbeiten werden. 

 

Der derzeitige Amtsinhaber, Pfarrer Peter W. Keinecke, hatte im vergangenen Sommer um seine Entpflichtung gebeten, hatte aber zugesagt, noch bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu verbleiben. Bischof Dr. Overbeck dankt Herrn Pfarrer Keinecke ausdrücklich für seinen über achtjährigen umsichtig und mit Engagement wahrgenommenen Dienst als Pfarrer der im Jahr 2006 neu errichteten Pfarrei St. Maria Immaculata und zuletzt als Pastor zweier der drei Gemeinden innerhalb der Pfarrei. 

 

Der Zeitpunkt der Feiern anlässlich der Verabschiedung von Pfarrer Keinecke und der Amtseinführung von Thorsten Rehberg als Pfarrer der Pfarrei wird zeitnah bekannt gegeben. 

 

Essen, 14.10.2014

Bistum Essen

Aus der Meinerzhagener Zeitung vom 2. August 2014

Warten auf Keinecke-Nachfolger

Pfarrer erläutert im Gespräch mit der MZ seinen Entpflichtungswunsch

- Bericht aus er MZ vom 30. Juli 2014 -

 

  • Von Frank Zacharias
  • Diese Nachricht sorgte in der katholischen Pfarrei St. Maria-Immaculata spätestens mit der Veröffentlichung in der gestrigen Ausgabe der MZ für Aufsehen: Nach fast achtjähriger Zeit in  Meinerzhagen und Kierspe hat Pfarrer Peter Wilhelm Keinecke
    im Bistum um seine Entpflichtung aus dem Pfarramt gebeten. Gestern nahm er zu seinem Ab- schied im Gespräch mit der Redaktion Stellung. Und dabei verriet er auch, dass die Entscheidung, die Pfarrei zu verlassen, ihn schon eine längere Zeit beschäftigte.
    „Eigentlich reifte der Gedanke seit drei Jahren“, sagte Keinecke gestern. „Es ist mühsam geworden, in der gesamten Pfarrei auf alle Sachen zu achten. Damals ist mir schon aufgefallen, dass mir Konzentration und Kraft dazu an manchen Stellen fehlen.“ Auch die Herausforderungen, die sich unter anderem durch die Zusammenle- gung der einzelnen Gemeinden in Kierspe und Meinerzhagen ergeben hätten, sind – das wird im Gespräch mit dem Pfarrer deutlich – nicht zu unterschätzen.
  •   Keinecke trat im September 2006 seinen Dienst in Meinerzhagen in der damals eben erst geschaffenen Pfarrei als Nachfolger Ulrich Blekers an. Zuvor war der heute 60-Jährige zunächst als Kaplan in Gelsenkirchen-Erle tätig, später im Pfarrdienst in Essen (erst in Werden, später in Fischlaken). Dieser Zeit schloss sich eine Pfarrstelle in Duisburg- Wannheimerort an. Als er 2006 gefragt wurde, ob er nicht in Meinerzhagen und Kierspe seinen Dienst verse- hen wolle, war dies für ihn nicht jener kalte Sprung ins Wasser, den manch anderer Kollege beim Gang ins Sauerland wagen muss: Peter Wilhelm Keinecke ist gebürtiger Werdohler und daher mit den Gepflogenheiten und Umständen in der Diaspora vertraut. Doch diese Offenheit fürs Sauerland ist rar unter den potenziellen Nachfolgern, wie nicht nur Keinecke weiß.
  •   „Es ist durchaus so, dass es schwierig sein kann, jemanden für die Arbeit im Sauerland zu gewinnen“, sagte gestern auch Domvikar Dr. Kai Reinhold, Personaldezernent des Bistums Essen für das pas- torale Personal im Gespräch mit der Meinerzhagener Zeitung. Er hat die Gemeindegremien in der vergangenen Woche gemeinsam mit Pfar- rer Keinecke über den bevor- stehenden Wechsel informiert. „Jetzt ist es natürlich unsere Aufgabe, jemanden für dieses Amt zu finden. Zum Zeitpunkt kann man aber noch keine Prognose ab- geben“, so Reinhold, der die Pfarrei generell personell ausreichend ausgestattet sieht. Hervorzuheben ist für ihn nun, dass der scheidende Pfarrer die Gemeinde nicht alleine lasse, sondern ihr so lange noch zur Verfügung stehe, bis ein Nachfolger gefunden ist. Eine kurze Vakanz konnte Peter Wilhelm Keinecke selbst gestern allerdings nicht ausschließen – je nach Dauer der Suche.
  • Wie es für ihn selber nun weitergeht, vermochte Pfarrer Keinecke gestern noch nicht zu sagen. Nur so viel: „Ich werde nun erst einmal eine längere Auszeit nehmen.“ In der Regel sind Pfarrer bis zum Alter von 70 Jahren im Dienst. „Ein Wechsel im zehnjährigen Turnus ist übrigens durchaus vom Bistum angestrebt“, so Keinecke, der nun jedoch bereits nach acht Jahren wechselt. Für die Entwicklung insbe-sondere der Meinerzhagener Gemeinde hofft er – auch zugunsten seines Nachfolgers – auf mehr Eigeninitiative der Gemeindemitglieder und einen „eigenen Blick auf die Sache“.

- Bericht aus der Meinerzhagener Zeitung vom 29. Juli 2014 - 


MEINERZHAGEN Die Pfarrei St. Maria-Immaculata verliert ihren Pfarrer Peter Wilhelm Keinecke.
Wie der Betroffene selber bereits im Gottesdienst und das Pfarrbüro gestern in einer kurzen Mitteilung bekannt gab, habe er beim Bischof des Ruhrbistums, Franz-Josef Overbeck, um „Entpflichtung von seinem Amt als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Meinerzhagen-Kierspe und Pastor in Meinerzhagen gebeten“. Wie es heißt, sieht er sich, vor allem aus gesundheitlichen Gründen, auf Dauer nicht mehr in der Lage, sein Amt angemessen auszufüllen. Nähere Informationen zum Hintergrund des Abschieds waren gestern bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren. Pfarrer Keinecke selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, habe das Bistum dem Ersuchen aber bereits stattgegeben. Jedoch bleibt Peter Wilhelm Keinecke so lange im Amt, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden ist. Pfarrer Keinecke ist einer von drei Geistlichen, die im Dienst der Pfarrei St. Maria- Immaculata in Kierspe und Meinerzhagen stehen. Weitere Ansprechpartner sind für Kierspe Pastor Gregor Myrda und für Valbert Ludwig Opahle. zach 

 

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